Dr. jur. h.c. Wilhelm Kiesselbach

W. Kiesselbachs Widmung für Eduard Hamm
„Herrn Dr. Ed. Hamm in freundschaftlicher Gesinnung überreicht. Aumühle. 18. Febr. 1938. W. Kiesselbach“

W. Kiesselbachs Widmung für Eduard Hamm
„Lieber Herr Dr., Sie brauchen das anliegende Buch wirklich nicht zu lesen. Aber im Anschluß an unsere gestrige Unterredung, bitte ich Sie, es freundlichst als Ausdruck meiner ganz besonderen Wertschätzung entgegen zu nehmen. Ihr aufrichtig ergebener W. Kiesselbach“

Dr. jur. h.c. Wilhelm Kiesselbach und Dr. jur. h.c. Hamm kannten sich aus der Zeit der Regierungen Dr. W. Cuno und Dr. W. Marx, 1922 - 1925. Hamm gehörte diesen Regierungen an, Kiesselbach war in dieser Zeit Reichskommissar in Washington. Die Commission hatte zu entscheiden über alle Ansprüche, die den Vereinigten Staaten oder ihren Staatsangehörigen seit dem 31. Juli 1914 infolge des Krieges entstanden waren. *Kiesselbach war in der Schadens-Commission der deutsche Vertreter.

Er hat deren Arbeit in seinem Buch „Probleme und Entscheidungen der Deutsch-Amerikanischen Schadens-Commission“, Bensheimer, Mannheim, Berlin, Leipzig, 1927 veröffentlicht. 1928 wurde Kiesselbach zum Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamburg bestellt. 1933 schieden er und Hamm nach der Machtübernahme des NS aus ihren Ämtern. Im Februar 1934 übernahmen sie nach dem Ausscheiden von Dr. Fritz Warburg und Paul von Mendelssohn-Bartholdy deren Mandate im Aufsichtsrat der Deutsche Waren-Treuhand AG Hamburg.

Beide Familien besuchten sich in diesem Zeitraum sowohl in Hamburg wie auch in München und Reit im Winkl. Nach dem Krieg war Kiesselbach Justizminister der Britischen Besatzungszone von 1945 - 1950. Aufsichtsratsvorsitzender der DWTH AG blieb er bis 1956.

Seine Worte zum Tode von Eduard Hamm in der ersten Sitzung des Aufsichtsrats in Hamburg am 18.04.1947 sind im Protokoll nicht überliefert. Im Bayerischen Haupt-Staatsarchiv befindet sich aber ein Brief von ihm an die Tochter Dr. Gertrud Hardtwig-Hamm:

„Er (Eduard Hamm) war alles in Allem ein Mann, dem es in ernster Überzeugung darauf ankam, nicht zu scheinen sondern zu sein - nämlich zu sein ein reiner, pflichtgetreuer Mann voll kluger und erfahrener Lebensweisheit.“

* Der bekannteste Fall ist die Versenkung der „Lusitania“, eines britischen Dampfers mit 197 amerikanischen Passagieren in Amerikas Neutralitätszeit, am 7.5.1915.



Am Wohnsitz von Dr. W. Kiesselbach in Aumühle bei Hamburg, Bismarckstraße 4, fand die gemeinsame Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat statt am 14. Juli 1944. Eduard Hamm war dazu von München ü
ber Berlin nach Hamburg gereist.

Die Entdeckung der Niederschrift vom 14. Juli 1944 und Eduard Hamms Anwesenheit in Hamburg und Aumühle beweisen, dass er von dem 20. Juli 1944 Geschehen nichts gewußt haben kann.

Eduard Hamms Brief an Maria Hamm 23. Juni 1944

Richtigstellung freier Interpretationen dieses Briefes einiger Historiker

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