Herr Dr. Peter Tschentscher, Senator: „Nach seiner Zeit als Reichsminister war Ihr Großvater ein mutiger Vertreter des Aufstands gegen die Nationalsozialisten. Sein Porträt haben wir daher gerne in unserem Hause aufgenommen.“

Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, Gänsemarkt 36, Porträt Eduard Hamms in der öffentlich zugänglichen Galerie,
durch den Senator der Behörde,
Herrn Dr. Peter Tschentscher.

Klinkerbau, 1924-1926 errichtet von Prof. Fritz Schumacher. Sitz des Senators der Finanzbehörde und des Rechnungshofs.

Zu den in der Gedenktafel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie aufgeführten Gründen war von Bedeutung, dass Hamms Leben starke Beziehungen zu Hamburg aufweist - namentlich zu Dr. Wilhelm Cuno, Reichskanzler; zu Dr. Carl Petersen, Reichstagsabgeordneter DDP wie Hamm, nach Naumann Parteivorsitzender, danach Erster Bürgermeister Hamburgs; mit ihm hat Hamm die erste Tagung des DIHT außerhalb Berlins überhaupt 1927 in Hamburg durchgeführt; sie ist zum Bekenntnis der deutschen Kaufmannschaft für internationales Wirtschaften durch Hamms und Petersens Ansprachen geführt worden, im Börsensaal der Hamburger Handelskammer (Sondernummer der IHK Hamburg vom 9.7.1927); zu Dr. Wilhelm Kiesselbach, Reichscommissar in Washington als dt. Mitglied des Schiedsgerichts zur Bewertung der gesamten amerikanischen Reparationsforderungen; zu Hans Staudinger, Hamms persönlichem Referenten im Wirtschaftsministerium, der 1932 den Bebel-Wahlkreis für die Sozialdemokratie verteidigte. Hamm hat noch 1944 Hamburg aufgesucht. Er war 1934 – 1944 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DWTH AG. W. Kiesselbach war Aufsichtsratsvorsitzender.

Dr.jur.h.c.* Wilhelm Kiesselbach und Dr.jur.h.c.** Eduard Hamm hatten als Juristen und Politiker der Weimarer Republik dieselbe Rechtsauffassung. Sie kannten sich aus der Zeit der Regierungen Dr. W. Cuno und Dr. W. Marx I. Beiden Regierungen gehörte Hamm an, als Staatssekretär der Reichskanzlei und als Reichswirtschaftsminister, 1922 – 1925.

In dieser Zeit war Kiesselbach Reichscommissar in Washington.

1925 wurde Hamm zum Geschäftsführenden Präsidialmitglied des DIHT gewählt. 1929 wurde Kiesselbach zum Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamburg bestellt. Beide schieden nach der Machtübernahme des NS 1933 aus ihren Ämtern.

Kiesselbach war 1946 – 1950 Justizminister in der Britischen Besatzungszone.

* der Universität Hamburg 1927

** der Universität Erlangen 1927

"Dr. Eduard Hamm

Geb. 16.10.1879 in Passau, Jurist, Politiker, Reichstagsabgeordneter der DDP, Reichswirtschaftsminister in der Weimarer Republik, wegen der Beteiligung an der Verschwörung gegen Adolf Hitler am 2.9.1944 verhaftet, am 23.9.1944 in Berlin unter ungeklärten Umständen in der Haft verstorben."

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