Erster Staatsminister für Handel, Industrie und Gewerbe im Freistaat Bayern, 1919 – 1922
Reichstagsabgeordneter DDP, 1920 – 1924
Staatssekretär der Reichskanzlei, 1922 – 1923
Reichswirtschaftsminister, 1923 – 1925
Erstes Geschäftsführendes Präsidialmitglied des DIHT, 1925 – 1933
Gegner des NS von Anfang an.
Seine politische Überzeugung:
„Treue der Verfassung von Weimar, die für die Demokraten Überwindung der Revolution bedeutet, da sie an die Stelle des Chaos das Recht gesetzt hat“, gelobte Eduard Hamm namens der DDP in seiner Rede am 11.1.1921 in Augsburg aus Anlass der Reichsgründung am 18.1.1871.
„Nach der Zertrümmerung des Reiches Bismarcks tragen wir Ehrfurcht vor dem jetzigen Staat, weil das Volk ihn geschaffen hat. Im Gedanken an das Versailles von 1871 soll uns die Hoffnung aufrecht erhalten bleiben, dass das Versailles von 1919 beseitigt werde. Unerschütterlich sei uns der Glaube an Deutschlands Zukunft. Nicht Freiheit vom Reich, sondern Freiheit im Staat sei der Wahlspruch.“
Für diese Überzeugung kämpfte er.
Er liess sich nicht korrumpieren, nicht von der NS-Bewegung vor 1933, nicht vom NS-Regime ab 1933.
Er starb für seine Überzeugung.
Am 2.9.1944 wurde er aus seinem Bairhof in Reit im Winkl von der Gestapo verschleppt. Wohin, das wusste niemand. Niemand konnte mit ihm sprechen. Die Akte der Gestapo ist verschwunden. Maria Hamm erstattete am 21.6.1945 Anzeige gegen unbekannt. Die Handakte der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin zu der Strafsache gg. Unbekannt (Mordverdacht an Reichsminister a. d. Hamm) befindet sich im Landesarchiv Berlin, B Rep. 058/11222. Das Begräbnis fand statt am 21.8.1946 auf dem Waldfriedhof München.